Nachdem der eher ernüchternde Ethereum Merge hinter den Anlegern und Marktbeobachtern liegt, gibt es nun einen neue Kooperation zu verkünden. Die deutsche Telekom Tochter T-Systems MMS wird zukünftig einen Teil ihrer Infrastruktur für Ethereum 2.0 zur Verfügung stellen. Das deutsche Unternehmen hat bisher keine Erfahrungen im Liquid Staking und eröffnet sich damit einen neuen Wirkungsbereich. Die Bereitstellung zielt dabei auf Validierungsknoten ab. Zu den Werten des Tochterunternehmens T-Systems MMS gehört es, nachhaltige Blockchain-Netzwerke zu unterstützen. Ethereum sorgt seit Monaten für Aufsehen. Denn der Umstieg vom bisherigen Konsensprotokoll Proof of Work hin zum Proof of Stake kommt mit einer deutlich besseren Infrastruktur daher. Nun ist T-Systems MMS als starker Partner mit dabei, doch eine weitere Kooperation sorgt für Aufsehen. Denn die Telekom Tochter wird auch mit StakeWise kooperieren.
StakeWise und der gigantische Node-Betreiber
Was die Blockchain-Technologien angeht, ist Telekom kein unbeschriebenes Blatt. In der Vergangenheit hat das Unternehmen bereits durch Kooperationen mit Polkadot, Flow und Celo deutliches Interesse und Mitwirkungsbereitschaft gezeigt. Um die zweitgrößte Kryptowährung der Welt optimal unterstützen zu können, kooperieren nun Telekom und StakeWise. Eine gelungene Kombination wie sich direkt herausstellt. Während T-Systems MMS mit ihrer Infrastruktur als Node-Betreiber fungiert, stellt der Staking-Service StakeWise als drittgrößtes Staking-Protokoll auf Ethereum 2.0 die höchstmögliche Liquidität für eingesetzte Vermögenswerte bereit. Dank Transaktionen auf Bankenniveau, sowie dem Einsatz von Compound Staking und Yield Farming, soll für die Ethereum-Nutzer der höchstmögliche Ertrag in Sicherheit und Wertentwicklung erzielt werden. StakeWise sammelt seinerseits von Ethereum-Nutzern Ether-Token und führt diese auf den Validierungsknoten zusammen. Durch die Bereitstellung der Ether-Token können diese für andere Vorgänge auf der Ethereum-2.0-Blockchain verwendet werden, stehen dem Besitzer allerdings jederzeit für Kauf- oder Verkaufsprozesse zur Verfügung.
Ganz oder gar nicht: T-Systems MMS tritt DAO bei
Verglichen zu den bisherigen Kooperationen der Telekom mit Betreibern von Blockchains, geht das deutsche Traditionsunternehmen mit Ethereum 2.0 nun einen gänzlich neuen Weg. Denn T-Systems MMS ist der Dezentralen Autonomen Organisation (DAO) beigetreten. Als eines der ersten Großunternehmen Deutschlands zeigt die Telekom damit Flagge für den digitalen Markt der Kryptowährungen. T-Systems MMS wird zukünftig erstmalig in der Unternehmensgeschichte der Telekom eng mit der DAO zusammenarbeiten. Mit dem öffentlichen Einstieg in die Aufgabe des Liquid Staking und der Funktion als Node-Betreiber, zeigt die Telekom, dass sie auf die erfolgreiche Zukunft von Ethereum 2.0 setzt. Den Prognosen zu Folge führt die Umstellung zu Proof of Stake zu einer Nachfragesteigerung. Dies ist mit überdurchschnittlich hohen Kapitalflüssen auf der Ethereum-2.0-Blockchain gleichzusetzen.
Der Wechsel von Ethereum zu Ethereum 2.0
Nachdem die Bellatrix-Phase am 6. September 2022 erfolgreich endete, schloss sich am 15. September 2022 die zweite und letzte Paris-Phase an. Warum diese strukturelle Umstellung von so großer Bedeutung ist, zeigt sich mit Blick auf die voraussichtliche Energieeinsparung. Während Bitcoin durch seinen 0,1 prozentigen Anteil am globalen CO2-Ausstoss zum Nachdenken animiert wird, sind die Ethereum-Macher bereits mehrere Schritte weiter. Die Rede ist von einer voraussichtlichen Energieeinsparung durch Ethereum 2.0 in Höhe von 99,5 Prozent. Durch die strukturelle Umstellung der Blockchain kommt neben Shard-Chains auch die Beacon-Chain hinzu.
Vorteile durch die Umstellung auf Ethereum 2.0:
- Höhere Transaktionsrate
- Dezentralität bleibt erhalten
- Verbesserung der Skalierbarkeit
- Höhere Sicherheit bei den Transaktionen
- Noch schneller durch noch höhere Geschwindigkeit
- Höhere Robustheit des Blockchain-Netzwerks vor kriminellen Angriffen
- Deutlich niedrigerer Energieverbrauch im Vergleich zur Ethereum-Blockchain
Deutsche Telekom leistet für zweitgrößte Blockchain Pionierarbeit
Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Kooperation von T-Systems MMS mit der Ethereum-2.0-Community und StakeWise auf die Wertentwicklung von Ether (ETH) auswirken wird. Werden weitere Großunternehmen aus Deutschland folgen? Welche Auswirkungen werden Kooperationen mit derart markterfahrenen, starken Partnern auf die Nachfrage nach Ethereum und die Marktkapitalisierung weltweit haben? Ist es nun nur noch eine Frage der Zeit bis Bitcoin einen Teil seiner Vormachtstellung oder ganz den ersten Platz an den „ewigen“ Zweitplatzierten Ethereum abgeben wird? Ob die Auswirkungen des Ethereum Merge heute, und damit zwei Wochen später abebben, wird sich ebenfalls in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Noch haben sich die Kurse großer Blockchain-Betreiber noch nicht stabilisieren können, geschweige denn den Weg zu den hohen Kurswerten aufgenommen.
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