Bitcoin-Kurs gibt wieder massiv nach; Federal Reserve veröffentlicht Kryptowährungsrichtlinie für Banken. Plus: Massive Einschränkung des Krypto-Handels in Kanada sorgt für Kritik

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Hatte es Anfang der Woche mit dem kurzfristigen Überschreiten der psychologisch wichtigen Marke von $ 25.000 noch relativ gut für den Kurs von Bitcoin ausgesehen, so befindet sich die weltweit bekannteste Kryptowährung aktuell wieder deutlich auf dem Rückzug. Am Freitagnachmittag (MESZ) rutschte der BTC unter $ 22.000 und liegt nun bei rund $ 21.400, dem tiefsten Stand seit Ende Juli.

Aber nicht nur der Bitcoin, sondern auch andere wichtige Kryptowährungen verzeichnen zum Teil heftige Kursabschläge; Ethereum fiel trotz des Trubels um den bevorstehenden Blockchain-Merge zurück, Cardano, Solana, Dogecoin und Polkadot verloren in den letzten 24 Stunden über 10 %.

Experten führen als Gründe für die belasteten Kurse der digitalen Kryptowährungen vor allem die Aussicht auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve an.

Mit diesem erneuten Kursrutsch am heutigen Freitag hat sich der Abwärtstrend beim Bitcoin seit Wochenbeginn deutlich beschleunigt; der Kurs bewegt sich jedoch trotz allem weiter relativ deutlich noch über dem Jahrestief bei rund $ 17.600, das Mitte Juni markiert wurde.

Die Erholung von Bitcoin & Co. verlief die letzten 2 Monate fast parallel zur Entspannung, die auch auf den Aktienmärkten zu beobachten war; dabei hegten die Anleger die Hoffnung, dass die Inflation in den USA in Bälde schon ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Wäre das der Fall, ist es möglich, dass die Notenbankverantwortlichen in den USA die Zinsen unter Umständen weniger stark als bisher angenommen erhöhen könnten, um die US-amerikanische Wirtschaft nicht zu stark zu belasten.

Allerdings lösten in dieser Woche veröffentlichte überraschend robuste Konjunkturdaten erneut Sorgen aus, dass die Fed weiter an ihrer straffen Zinspolitik festhalten könnte, um so die US-Wirtschaft etwas abzukühlen und die Inflation stärker einzudämmen. Da nächste Woche im US-Bundesstaat Wyoming, genauer gesagt in Jackson Hole, das traditionelle Treffen der US-Notenbanker stattfindet, rechneten Experten zuletzt damit, dass sich der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, entsprechend dazu äußern könnte.

Erst im Juli erhöhte die Federal Reserve die US-Zinsen deutlich um 0,75 Prozentpunkte, um gegen die hohe Inflation anzukämpfen. Wenn die Zinsen steigen, verringert sich jedoch in der Regel gleichzeitig die Attraktivität risikoreicher Assets wie Aktien und auch Kryptowährungen, die aufgrund ihrer zum Teil enormen Kursfluktuationen auch zu diesen zählen.

Federal Reserve veröffentlicht Kryptowährungsrichtlinie für Banken

 

Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve hat diese Woche Richtlinien in Bezug auf den Umgang der amerikanischen Banken mit Kryptowährungen veröffentlicht. Zudem müssen sämtliche Kreditinstitute, die Geschäfte mit digitalen Währungen planten, die Federal Reserve vorab informieren. Die Fed ergänzte, dass es auch Aufgabe der jeweiligen Bank sei, sicherzustellen, dass alle geplanten Transaktionen den geltenden Gesetzen entsprächen.

Besonderes Augenmerk seit dabei von den Banken auf das Vorhandensein von Risikomanagementsystemen zu legen, damit gewährleistet wird, dass die äußerst volatilen Assets nicht gegen den Verbraucherschutz verstoßen. Der Schritt der Federal Reserve erfolgte nur wenige Tage, nachdem mehrere Senatoren der Demokratischen Partei die amerikanische Bankenaufsicht OCC (Office of the Comptroller of the Currency) aufforderten, ihre bestehenden Richtlinien in Bezug auf Kryptowährungen zu ergänzen.

Im letzten Jahr erklärten sowohl die Federal Reserve als auch die US-amerikanischen Bankenaufsichtsbehörden, dass sie im Jahr 2022 klären möchten, ob Kreditinstitute digitale Assets in ihren Bilanzen halten und den Handel mit Kryptowährungen im Auftrag ihrer Kunden erleichtern dürften.

Massive Einschränkung des Krypto-Handels in Kanada sorgt für Kritik

Im grundsätzlich liberalen Kanada kommt es zu massiven Einschränkungen des Krypto-Handels. So beschloss die regionale Wertpapieraufsicht der Provinz Ontario, die OSC (Ontario Securities Commission), dass sich Krypto-Broker und -Börsen an ihre neuen Richtlinien halten müssten. Wer als Krypto-Händler vollständig reguliert agieren möchte, muss mit sofortiger Wirkung Kauflimits für Kryptowährungen beachten. Diese neue Regulierungsvorschrift gilt gleich für mehrere Regionen Kanadas.

Privatanleger der betroffenen Regionen dürfen somit ab sofort über offizielle Handelsplätze lediglich noch CAD 30.000 pro Jahr in Altcoins investieren; für professionelle Anleger beträgt das Limit CAD 100.000. Allerdings sind einige wichtige Kryptos von diesen Regeln ausgenommen, dazu gehört Bitcoin, Ether, Litecoin und Bitcoin Cash.

An dieser Vorgangsweise gibt es jedoch zum Teil harsche Kritik; so wird argumentiert, dass unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes massiv in die Investorenfreiheit eingegriffen würde und es zu kritischen Fehlallokationen kommen könnte. Da es für die oben genannten Altcoins keinerlei Einschränkungen, für alle anderen jedoch das Limit von CAD 30.000 gebe, könnte auch ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt werden.

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