Vergleichsweise relativ wenig Bewegung gab es die letzten Tage beim Kurs von Bitcoin; rutschte der Kurs Ende letzter Woche noch deutlich auf den tiefsten Stand seit Ende Juli bei unter $ 21.000, so scheint sich nun – zumindest vorläufig – eine Seitwärtsbewegung zwischen $ 20.900 und $ 21.600 zu etablieren; aktuell (Dienstagnachmittag MESZ steht der bei $ 21.500.
Das eine ist bekanntlich der Kurs von Krypto-Produkten, das andere sind die Volumen, die im Markt gehandelt werden. Und hier zeigt sich, dass Krypto-Anlagen auch in der letzten Woche geringfügige wöchentliche Abflüsse verzeichnen mussten. Damit fiel das Volumen auf den zweitniedrigsten Stand des Jahres, was Experten zufolge darauf hindeutet, dass gegen Ende des diesjährigen Sommers die Nachfrage unter den institutionellen Investoren sehr schwach ist.
CoinShares berichtete am Montag, dass sich bis Sonntag der letzten Woche die Abflüsse aus digitalen Investitionsprodukten auf insgesamt $ 8,7 Mio. beliefen. Bei Bitcoin-Anlageprodukten betrug das Minus die dritte Woche hintereinander insgesamt $ 15,3 Mio. Zum Vergleich: Anlagen in Verbindung mit Solana mussten ebenfalls geringfügige Abflüsse hinnehmen, hier handelte es sich um insgesamt $ 1,4 Mio.
Einen Zufluss im Wochenvergleich konnten hingegen Investmentprodukte in Ether (ETH) (+ $ 2,9 Mio.) und Muti-Asset-Anlagen (+ $ 2,7 Mio.) verzeichnen.
Bezeichnend: In der letzten Woche verzeichneten Krypto-Anlageprodukte ein Volumen insgesamt von $ 1 Milliarde – allerdings liegt diese Summe um gleich 55 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt.
Wegen der nach wie vor starken Korrelation von Kryptos mit dem traditionellen Finanzmarkt könnte es im Laufe dieser Woche weiter zu größerer Volatilität kommen, steht doch Ende dieser Woche das jährliche Gipfeltreffen der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve in Jackson Hole auf dem Programm. Dabei werden die Aussagen des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell in Bezug auf die weiteren Zinsschritte der Fed mit besonderer Spannung erwartet.
Hacker raubten dank Sicherheitslücke Bitcoin-Automaten aus
In immer mehr Städten sind aufgrund der anhaltenden Kommerzialisierung von Kryptowährungen inzwischen Bitcoin-Automaten zu finden, an denen man mit Bitcoins handeln, Fiat-Währung in BTC umtauschen oder sich seine Bitcoins auch auszahlen lassen kann. Ziel ist es dabei, Nutzer zu erreichen, die sich mit der Technologie der Blockchain nicht auskennen – entweder, weil sie ihnen zu technisch ist oder weil sie aus welchen Gründen auch immer nicht in die Materie eintauchen wollen.
Wie sich nun herausstellte, sind mit solchen Automaten jedoch Risiken verbunden – wie ein aktueller Fall zeigt, bei dem Hacker es auf das Geld von KundInnen abgesehen haben.
Konkret waren dabei Krypto-Automaten des Anbieters „General Bytes“ betroffen. An diesen Automaten ist es möglich, mit mehr als 40 Kryptowährungen zu handeln, wobei sämtliche Transaktionen dabei von einem sog. „Crypto Application Server“ (kurz CAS) verwaltet werden – der, wie sich herausstellte, jedoch eine Zero-Day-Sicherheitslücke aufwies. Eine Zero-Day-Sicherheitslücke ist eine Schwachstelle in einem System, die selbst den Entwicklern noch unbekannt ist.
Aufgrund dieser Schwachstelle war des den Hackern möglich, auf dem Server aus der Ferne einen neuen Admin-Account anzulegen – was ihnen ermöglichte, die Einstellungen für den Verkauf und den Kauf von Vermögenswerten zu manipulieren. Anschließend leiteten die Hacker sämtliche getätigten Zahlungen direkt an sie selbst weiter.
Den Betreibern der Automaten empfiehlt der Hersteller, umgehend die Geräte offline zu nehmen und Sicherheitspatches zu installieren sowie weitere Schritte zu befolgen, bevor die Automaten wieder in Betrieb gehen. Aktuell ist noch nicht bekannt, wie hoch die tatsächliche Schadenssumme ist.
Australien legt als nächstes Land erste Pläne zur Krypto-Regulierung vor
Immer mehr Länder versuchen, die bisher meist unregulierte Krypto-Branche einem regulatorischen Rahmen zu unterwerfen; in dieser Woche gab Australien einen Ausblick in die entsprechenden Pläne dafür, ohne allerdings schon sehr konkret zu werden.
Ziel von Australiens neuer Regierung, die seit dem 23. Mai dieses Jahres von Premierminister Anthony Albanese angeführt wird, ist es, die Praktiken auf dem neuesten Stand zu halten und die Verbraucher zu schützen, so der australische Schatzmeister Jim Chalmers in einer am Montag dieser Woche veröffentlichten Erklärung.
Als ersten Schritt möchte das Finanzministerium dabei die sog. „Token-Mapping-Arbeit“ priorisieren, um herauszufinden, wie Krypto-Assets und damit verbundene Dienstleistungen reguliert werden sollten. Dies sei bisher noch nirgendwo anders auf der Welt gemacht worden, so Finanzminister Chalmers.
Beim „Token-Mapping“ geht es darum, die Merkmale aller digitalen Token in Australien aufzudecken, einschließlich der Art des Krypto-Assets, des zugrunde liegenden Codes und aller anderen technologischen Attribute.
Chalmers sagte weiter, dass die australische Regierung vor der Fertigstellung des „Token-Mappings“ ein Konsultationspapier mit der Branche über einen Regulierungsrahmen veröffentlichen werde.
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