Bitcoin fällt unter 20.000 $

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Deutliche Rückschläge bei Kryptowährungen, nicht jedoch bei Aktien – was sind die Gründe? Außerdem: Aufsehenerregende Beschlagnahmung von Bitcoin in den USA und Sotheby’s versteigert zum ersten Mal ein Schmuckstück mit einem NFT als Echtheitsnachweis

Nach einer kurzen „Erholungsrallye“, die den Bitcoin Anfang dieser Woche auf bis zu $ 21.500 führte, kommt es nun zum Teil zu massiven Abschlägen. So liegt der Kurs von BTCUSD aktuell (Dienstagnachmittag MEZ) nur noch bei etwas über $ 19.700, was einem Minus von über 5 % zum Vortag entspricht. Gleichzeitig wurde somit auch die psychologisch wichtige Marke von $ 20.000 wieder nach unten durchbrochen.

Noch weiter ging es für Ethereum nach unten; hier liegt der Kurs zum USD derzeit bei ca. $ 1.480, was einen Rückgang von über 6 % bedeutet. Auch hier wurde die wichtige Marke von $ 1.500 nach unten durchbrochen.

Experten sehen als Grund für diese zum Teil markanten Rückgänge die aktuell stattfindenden US-Midterm-Elections (also US-Zwischenwahlen) neben den derzeitigen Inflationszahlen; diese würden den Risikoappetit der Marktakteure deutlich zügeln, da größere Überraschungen nicht ausgeschlossen werden könnten.

Was in diesem Zusammenhang allerdings auffällt – zwar sind momentan klare Rückgänge bei fast allen Kryptowährungen zu verzeichnen, der Aktienmarkt scheint hingegen von der Unsicherheit der Mid-Terms weniger betroffen zu sein. So konnte der Dow Jones Industrial Index vom bisherigen Jahrestief, das mit 28.801 am 24. September zu Buche steht, inzwischen wieder über 14 % zulegen und liegt aktuell bei 32.945. Etwas geringer sind die Zugewinne beim deutlich breiter gefassten S&P500; hier legte der Index seit dem bisherigen Jahrestief von 3.598 insgesamt 6,4 % zu und steht nun bei 3.838.

Man darf gespannt sein, wie die weitere Entwicklung von Kryptowährungen im Vergleich zu den herkömmlichen Finanzinstrumenten sein wird, da diese zumindest in diesem Jahr eine sehr starke Korrelation aufwiesen.

Aufsehenerregende Aktion: US-Behörden beschlagen Bitcoin im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar

Ein Schlag gegen einen Krypto-Betrüger ist den US-Behörden gelungen: diese haben bekanntgegeben, dass sie gestohlene Bitcoin im Wert von 3,4 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt hätten. Gefunden worden seien diese illegal erworbenen Bitcoin schon im November des letzten Jahres, und zwar im Haus eines Immobilienunternehmer, so die New Yorker Bundesanwaltschaft am Montag dieser Woche. Gestohlen worden seien diese Bitcoin vor 10 Jahren auf dem seit 2013 geschlossenen Portal „Silk Road“ von einem heute 32-Jährigen.

Das Portal „Silk Road“ war über das sogenannten Darknet erreichbar, ein häufig für illegale Aktivitäten genutzten verborgenen Teil des World Wide Web. Die beschlagnahmten Bitcoin stellen die zweitgrößte jemals von den US-Behörden beschlagnahmte Summe der Kryptowährung dar, erst im Februar dieses Jahres gelang den Behörden bei einem Ehepaar in New York ebenfalls ein Fahndungserfolg, als gestohlene Bitcoin im Wert von sogar 3,6 Milliarden Dollar konfisziert wurden.

Der 32-Jährige bekannte sich laut Auskunft der Ermittler demnach schuldig, dass er im September 2012 Bitcoin im Wert von mehr als 50.000 US-Dollar illegal erworben hätte; ihm drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Demnach hatte er damals mittels blitzschneller Transaktionen von 9 anonymen Konten aus das Portal „Silk Road“ betrogen. Die von ihm auf diese Art und Weise erschlichenen Bitcoin gewannen wie bekannt im Lauf der Jahre aufgrund der Kursentwicklung enorm an Wert. Entdeckt wurden die Bitcoin von den Fahndern auf verschiedenen Geräten im Haus des Immobilienunternehmers in Gainesville im US-Bundesstaat Georgia.

Sotheby’s versteigert zum ersten Mal ein Schmuckstück mit einem NFT als Echtheitsnachweis

Das bekannte britische Auktionshaus Sotheby’s wird in diesem Monat zum ersten Mal einen seltenen und wertvollen Ring versteigern, der mit einem sog. NFT (Non-Fungible Token) versehen ist, um dessen Echtheit nachzuweisen. Der Juwelier aus Wien, der für den Ring verantwortlich ist, ist weltweit der erste, der seinen Schmuck mittels NFT ausstattet. Dabei handelt es  sich um einen Ring aus dem Hause Schullin Wien, der über einen Paraiba-Turmalin zu 49,88 Karat verfügt.

Durch das NFT würde die Authentizität des Edelstein-Zertifikats garantiert und der ausschließliche Ursprung des Designs bewiesen, so die Verantwortlichen. Gleichzeitig garantiert Sotheby’s als erstes Auktionshaus der Branche mittels eines NFT die Echthheit eines seltenen Schmuckstücks.

Gestaltet wurde der Eintrag auf der Kadena Blockchain durch das britische Tech-Unternehmen DNA. Der gesamte Vorgang kann durchaus als bedeutender Vertrauensbeweis in die Technologie der Blockchain interpretiert werden, da mit Sotheby’s ein 278 Jahre altes Unternehmen diese offensichtlich als zukunftsträchtig anerkennt.

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