Binance-Abhebungen erreichen fast 2 Milliarde Euro in 24 Stunden

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Momentan wollen sehr viele Kunden von Binance ihr Investment abeheben. Das hat mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu tun und ist auch bei anderen Krypto-Börsen ein Problem. Brisant ist jedoch dass die Höhe der angefragten Auszahlungen zuletzt fast 2 Milliarden Euro in einem Zeitraum von einem Tag betrugen. Das ist fast 10 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens.
Binance unter Druck

Binance ist mit einem jährlichen Handelsvolumen von rund 20 Milliarden US-Dollar die größte Krypto-Börse der Welt. Am 14. Dezember wurde bekannt, dass fast 10 Prozent des gesamten Handelsvolumens, also knapp 2 Milliarden US-Dollar innerhalb von nur 24 Stunden abgehoben wurden. Aus diesem Grund hat Binance die Abhebungen besonders getragen Coins vorübergehend pausiert.

Mit Hinblick auf Binances kürzlich bankrott gegangene Konkurrenz, FTX, löst dies bei Anlegerinnen und Anlegern Ängste aus. Die Pausierung von Abhebungen könnten darauf hinweisen, dass auch Binance in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.

Binance versucht den Ball flach zu halten

Der Gründer und CEO von Binance, Changpeng Zhao, kommunizierte über Twitter, die Abhebungen seien “business as usual”. Weiterhin hielt der chinesisch-kanadische Geschäftsmann fest: “Wir haben heute einige Abhebungen gesehen. Wir haben das schon einmal erlebt. An manchen Tagen haben wir Nettoabhebungen, an manchen Tagen haben wir Nettoeinzahlungen.”

Ein Binance-Sprecher sagte zuvor, dass das Unternehmen immer “mehr als genug Mittel” habe, um Abhebung-Anfragen zu erfüllen. Die Guthaben der Nutzer seien bei Binance 

alle 1:1 abgesichert und die Kapitalstruktur von Binance sei schuldenfrei, so der Pressesprecher. 

Wieso wurden einige Abhebungen pausiert?

Auf die Frage, ob Binance über genügend USDC verfüge, um die Abhebung-Anfragen zu erfüllen, fügte der Pressesprecher hinzu, dass möglicherweise einige Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Abhebungs-Anfragen stemmen zu können. Zu diesen Vorkehrungen gehören, gemäß dem Stprecher, Gelder von Offline-Wallets auf digitale Online-Wallets zu verschieben, Stablecoins untereinander zu konvertieren oder Netzwerk-Upgrades durchzuführen.

Es sind diese Netzwerk-Upgrades, mit denen Binance die Pausierungen begründet. Solche Upgrades führen gemäß dem Pressesprecher von Binance zu Verzögerungen, wodurch Abhebungen vorübergehend nicht möglich seien. 

Der Druck auf Binance steigt

Bereits jetzt steht Binance unter dem Druck der Behörden in den Vereinigten Staaten, in der Europäischen Union und in anderen Staaten rund um den Globus, darunter China, Thailand und Kanada. 

Während sich der Druck in den meisten Regionen der Welt gegen die Krypto-Branche als Ganzes wendet, hat es das US-Justizministeriums mit einer strafrechtlichen Untersuchung konkret auf Binance abgesehen. Beim Verfahren gegen Binance in den Vereinigten Staaten geht es um die Einhaltung von US-Gesetzen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionen. Der zum Gerichtsfall veröffentlichte Bericht löste einen Rückgang von fast 4 Prozent beim BNB-Token von Binance aus. Neu kommen Vorwürfe des US-Konsumentenschutzes dazu, welcher Binance unterstellt, seine Kunden betrogen zu haben, da Auszahlungen zurückgehalten wurden.

Wird Binance pleite gehen?

Mancherorts kommt die Frage auf, ob Binance zahlungsunfähig ist und Konkurs anmelden muss. Nach der Pleite von FTX wäre das bereits der zweite Konkurs inert weniger als einem Jahr.

Die momentane Situation ist ernst und die Abhebungen sind höher als normal. Obwohl die Zukunft von Binance nicht garantiert werden kann, wollen wir nicht den Teufel an die Wand malen. Binance steht nach, wie vor an beiden Beinen und bestreitet jegliche Gerüchte bezüglich finanziellen Schwierigkeiten. Zudem sind die hohen Abhebungen der momentanen wirtschaftlichen Situation geschuldet und ist auch für andere Krypto-Börsen eine Herausforderung. So wie sich die momentane Situation gestaltet, sollte der Binance CEO in der Lage sein, das Schiff sicher durch den Sturm zu bringen.

Es gilt also, einen kühlen Kopf zu bewahren. Solange sich die Situation nicht massiv verschlimmert oder Binance Informationen verheimlichen, gibt es keinen Grund zur Sorge. Als größte Krypto-Börse der Welt ist das Vertrauen in Binance weiterhin ausreichend. Daher gilt es zu hoffen, dass die Abhebungen den Rahmen auch in Zukunft nicht sprengen werden.

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