Neues Gesetz: Krypto-Transaktionen über 1.000 Euro in der EU können nicht mehr anonym getätigt werden

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Es wurde bekannt, dass die Europäische Union anonyme Krypto-Transaktionen unterbinden will. Konkret geh es dabei um Krypto-Zahlungen, dessen Gegenwert 1000 Euro oder höher ist. Um zu verhindern, dass kriminelle, betrügerische und terroristische Machenschaften finanziert werden, sollen Traderinnen und Trader mit dieser Regelung ihre Anonymität aufgeben. Hier erfahren Sie alles, was es dazu zu wissen gibt. 
Crypto coin

Ein neues Gesetz der Europäischen Union verbietet große anonyme Transaktionen mit Kryptowährungen. Diese Nachricht schockiert gerade Krypto-Communities in ganz Europa und darüber hinaus. Konkret bedeutet die Regelung, dass Käufe und Verkäufe mit Bitcoins und vergleichbaren Kryptowährungen im Gegenwert von 1000 Euro nicht mehr erlaubt sind, wenn die Identität nicht offengelegt wird. Gemäß der Europäischen Union sollen mit diesem Gesetz, welches Teil der MiCA ist, Transaktionen in und aus illegalen Krypto-Fonds bekämpft werden. Noch ist die Regelung nicht aktiv, dies könnte sich allerdings bald ändern.

Strengere Rahmenbedingungen mit MiCA

Die Europäische Union gehört, neben China und den Vereinigten Staaten von Amerika, zu den größten und bedeutendsten Märkten im Krypto-Sektor. Auch ist die Europäische Union dafür bekannt, mit Regulierungen und Gesetze für Ordnung zu sorgen. Dies trifft auch auf das Phänomen der Kryptowährungen zu. Aktuell werden Kryptowährungen allerdings primär auf der Stufe der einzelnen Mitgliedsstaaten reguliert. Dies führte in der Vergangenheit zu einem Flickenteppich aus unterschiedlichen Regeln und Gesetzen. MiCA, was für Markets in Crypto steht, soll dies laut der EU ändern. MiCa ist eine Masse an regulatorischen Rahmenbedingungen der Europäischen Union. Diese umfassenden Beschlüsse dürften bereits 2023 in Kraft treten und könnten einer der umfassendsten Krypto-Rechtsrahmen der Welt werden.

Am 7. Dezember kündigten die EU-Mitglieder an, dass neue Gesetze den Kauf von Kryptowährungen im Wert von mehr als 10.000 Euro einschränken werden und dass es außerdem erhebliche regulatorische Beschränkungen für Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten über 1.000 Euro geben wird.

Bekämpfung illegaler Machenschaften

Laut dem tschechischen Finanzminister Zbyněk Stanjura werden diese neuen Regeln der MiCA dazu beitragen werden, Geldwäsche-Aktivitäten leichter zu bekämpfen, bei denen kriminelle Akteure Kryptowährungen als anonyme Zahlungsoption nutzen. Terroristen, Kriminelle und Betrüger sehen, gemäss Finanzminister Stanjura, Kryptowährungen wie Bitcoin als Schlupfloch in den bestehenden Gesetzen, um Geldwäsche zu betreiben und illegale, betrügerische und terroristische Zwecke zu finanzieren.

Zbyněk Stanjura

“Die (neuen EU-Vorschriften) zielen darauf ab, diese Schlupflöcher weiter zu schließen und noch strengere Regeln in allen EU-Mitgliedstaaten anzuwenden. Große Bargeldzahlungen über 10.000 € werden unmöglich werden. Der Versuch, beim Kauf oder Verkauf von Krypto-Vermögenswerten anonym zu bleiben, wird sehr viel schwieriger werden”, so der tschechische Finanzminister Zbyněk Stanjura.

Alle mit Kryptowährungen verbundenen oder Anbieter sollten daher neue Regeln in ihren entsprechenden Plattformen einführen müssen, um anonyme Krypto-Transaktionen über 1.000 € zu verbieten und zu melden.

Regelung nicht auf DeFi anwendbar

Wichtig zu erwähnen ist, dass das Verbot von anonymen Krypto-Transaktionen, die höher als 1000 Euro sind, nicht auf  Regeln, nicht auf DeFi anwendbar ist. DeFi steht für Decentralised Finance. Es liegt in der Natur aller Defi-Protokolle, sie mit jedem Betrag ohne jede Grenze oder Einschränkung zu handeln. Falls die Defi-Entwickler allerdings in der EU ansässig sind, könnten Sie dennoch mit regulatorischen Maßnahmen konfrontiert werden, welche das bisherige Modell einschränken oder sogar unterbinden.

Kritik wird laut

MiCA und die darin enthaltenen Regelungen sind höchst umstritten. Mit Bekanntwerden der neuesten Nachricht, bezüglich des Verbotes von anonymen Transaktionen über 1000 Euro, sehen sich die Kritiker bestätigt. Sie vermuten in MiCa eine Methode, das freie Wesen von Kryptowährungen zu lähmen. Gemäß den Kritikern fürchten sich die Europäische Union und die Mitgliedstaaten von dem Kontrollverlust. Dieser entstehe wenn die Leute unregulierte Kryptowährungen statt Fiat-Währungen besitzen.

Die Befürworter hingegen streichen hervor, dass Kryptowährungen de facto ein rechtsfreier Raum darstellen. Gemäß den Befürwortern locken Kryptowährung wie der Bitcoin Kriminelle an und finanzieren das Böse in der Welt. Zudem sehen sie das Risiko von Wirtschaftskrisen. Besonders dann, wenn große Teile der Bevölkerung bei Krisen ihr Geld verlieren und der Staat dabei nicht eingreifen kann.

Die Zukunft wird’s zeigen

Wie MiCA und die aktuell bekannt gewordene Regulierung die Krypto-Branche in Europa genau betreffen wird, ist noch nicht klar. Die Zukunft wird zeigen, wie und ob die Regelungen funktionieren und wie der freie Markt sie verdauen wird. Zudem ist auch weiterhin noch nicht ganz sicher, ob MiCA überhaupt effektiv bereits im Jahr 2023 kommt. Es kann sein, dass nächstes Jahr zumindest einige Punkte abgeschwächt sind. Es fragt sich auch, ob sich die Einführung von Markets in Crypto bis auf weiteres etwas verzögern wird.

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