Keine wirkliche Richtungsentscheidung gibt es derzeit beim Bitcoin. Zwar legte die weltweit größte und wichtigste Kryptowährung zum Start in die Woche zuerst deutlich über 6 % zu auf über $ 31,5k und setzte daraufhin zum Sprung über die $ 32k-Marke an. Daraus wurde jedoch nichts, im Gegenteil, heute (Dienstagnachmittag MESZ) sind diese Gewinne schon wieder dahin und der Kurs liegt erneut etwas unter $ 30.000.
Für Investoren heißt es also weiter warten, in welche Richtung sich der BTC schlussendlich weiterentwickeln wird.
Bericht der FTC: Opfer von Betrug ließen seit 2021 mehr als 1 Milliarde Dollar liegen
Bekanntermaßen versuchen nicht nur Anlegerinnen und Anleger, von Kryptowährungen zu profitieren. Immer wieder gibt es Schlagzeilen, wonach zahlreiche Menschen auf Diebstahl und Betrügereien mit Kryptowährungen hereinfallen. Ein neuer Bericht der US-amerikanischen Federal Trade Commission bezifferte die Höhe des Verlustes solcher Betrügereien seit Anfang 2021 auf mehr als 1 Milliarde Dollar.
Dem Bericht zufolge haben demnach mehr als 46.000 Personen einen durchschnittlichen Verlust von $ 2.600 gemeldet. Die Betrüger ließen sich dabei am häufigsten mit Bitcoin (70 %), Tether (10 %) oder Ether (9 %) bezahlen. Die Schadenssumme von $ 1 Milliarde entspricht einer Versechsfachung seit dem Jahr 2018, damls wurden übers Jahr gesehen noch „nur“ $ 12 Mio. ergaunert, im gesamten letzten Jahr 2021 hingegen wurden $ 680 Mio. gestohlen; im ersten Quartal dieses Jahres liegt der Wert bei $ 329 Mio.
Um potenzielle Opfer zu finden, nutzen die Betrüger meist Social Media. Über 50 % der oben Betroffenen gaben dabei an, dass der Krypto-Betrug mit einer Nachricht, einem Beitrag oder einer Werbung auf einer Social-Media-Plattform begonnen hätte. Außerdem sollen fast 4 von 10 Dollar, welche über betrügerische Social-Media-Aktivitäten lukriert wurden, in Kryptowährungen verloren worden sein.
Am häufigsten kam dabei ein sog. „Investment-Scam“ zum Einsatz. Dabei wird den Benutzern eine potenziell lukrative Möglichkeit angepriesen, mit der sich Geld verdienen lassen würde. $ 575 Mio. aller Verluste durch Kryptowährungsbetrug seien demnach seit 2021 auf solche Investment-Scams zurückzuführen, so die Federal Trade Commission.
Dabei laufe die Masche häufig nach einem bestimmten Schema ab. So würden falsche Versprechungen gemacht, dass man schnell Geld verdienen könne. Dazu kommt bei sehr vielen Leuten ein begrenztes Verständis für Kryptowährungen und fehlende Erfahrung. Oft werden den Investoren darüber hinaus einfach und schnell zu erzielende riesige Renditen versprochen, mit dem Ergebnis, dass solche „Investitionen“ direkt auf den Konten der Betrüger landen. Dabei sind diese Betrüger durchaus erfinderisch: Opfer solcher Gaunereien berichten, dass Sie auf eigenen Investitions-Apps und -Websites das vermeintliche Wachstum Ihrer Anlagen verfolgen konnten – allerdings waren diese durch die Bank entsprechend gut gefälscht.
Hinter den Investment-Scams folgen mit einigem Abstand an zweiter Stelle sog. „Romance-Scams“. Mit diesen romantischen Betrügereien wurden seit Anfang des Jahres 2021 $ 185 Mio. in Form von Kryptowährungen ergaunert.
Dabei werden Frauen und Männer gleichermaßen von vermeintlichen LiebhaberInnen geblendet, welche die Leute offensichtlich mit ihrer Kultiviertheit und ihrem angeblichen Reichtum in die Irre führen. Nach einiger Zeit bieten sie dann quasi nebenbei Tipps für die Geldanlage und Hilfe beim Einstieg in Kryptowährungsinvestitionen an. Opfer dieser Maschen berichten, dass sie in Wahrheit eine genaue Anleitung erhalten hätten, wie sie Kryptowährungen an die Betrüger senden können. Im Bericht der FTC heißt es, dass der durchschnittliche Verlust an Kryptowährungen durch diese Romance-Scams bei fast unglaublichen $ 10.000 liege.
Hinter Investment-Scams und Romance-Scams auf dem dritten Platz sind Betrügereien im Namen von Behörden oder Unternehmen. Diese hätten die Opfer sein Anfang des Jahres 2021 $ 133 Mio. gekostet. Dabei werden entweder SMS über einen vorgeblich unautorisierten Kauf bei Amazon verschickt oder den Opfern Online-Pop-Ups untergejubelt, welche wie eine Sicherheitswarnung von Microsoft aussehen. Dann wird den vermeintlichen Opfern klargemacht, dass ihr Geld in Gefahr sei, wenn sie nicht sofort reagieren würden.
Da die Federal Trade Commission nur jene Fälle zitiert, die auch bei ihr gemeldet wurden, lässt sich mit Sicherheit annehmen, dass in Wahrheit die Dunkelziffer bezüglich Kryptowährungs-Betrügereien um ein Vielfaches höher ist.
Um sich vor Betrügereien im Zusammenhang mit Kryptos zu schützen, gibt die FTC gleich auch einige Tipps, wie zum Beispiel, dass riesige Renditen und garantierte Gewinne im Normalfall ausschließlich von Scammern ausgehen, oder dass niemand, der seriös ist, von Ihnen verlangen wird, für eine Problemlösung oder den Schutz Ihres Geldes Kryptowährungen zu kaufen.
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