Die größte Kryptowährung, der Bitcoin war zwar mit Kursverlusten in den gestrigen Ostermontag gestartet, konnte aber bis zum Ende des Tages wieder die wichtige Marke von $ 40.000 überschreiten. Viel weiter hinauf ging es jedoch nicht, immerhin konnte der Kurs am frühen Dienstag jedoch auf über $ 41.000 klettern.
Allerdings erreichte der Kurs von Sonntag auf Montag zuvor sogar den tiefsten Stand seit 15. März bei $ 38.600.
Als Hintergründe für diesen vorübergehenden Absturz gelten die schlechte makroökonomische Einschätzung sowie die weiter wachsende Sorge um eine Rezession im Westen. Betroffen war nicht nur der Bitcoin, sondern der gesamte Kryptowährungsmarkt.
In einem Report berichteten Analysten von Goldman Sachs, dass die aggressiven Maßnahmen der amerikanischen Notenbank Federal Reserve, mit denen sie die Inflation eindämmen möchte, in einer Rezession gipfeln könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Rezession in den nächsten 2 Jahren wurde dabei mit 35 Prozent angegeben – was Investoren und Anleger natürlich nicht erfreute.
Der deutliche Kursrückgang von Bitcoin wurde jedoch von einigen Investoren kurzfristig als gute Kaufmöglichkeit gesehen, wodurch sich die vorhin erwähnte Erholung um fast 7 % zwischen dem Höchststand Dienstagmorgen und dem Kurs vom Ostersonntag erklären lässt.
Es scheint also, dass die Käufer zurückkehren, was typischerweise in der zweiten Monatshälfte der Fall ist – ein Muster, das bereits von einigen Analysten in diesem Jahr beobachtet wurde. Außerdem deuten historische Daten darauf hin, dass Aktien und Kryptos im April und Mai in eine saisonal starke Phase eintreten, was kurzfristige Kursanstiege begünstigen könnte.
Dennoch bleiben geopolitische und regulatorische Risiken bestehen. So haben sich beispielsweise die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine am vergangenen Wochenende verschärft, was einige Anleger verunsichert hat. Und auf den Kryptomärkten könnten neue Beweise für Geldwäsche und Hacks die politischen Entscheidungsträger in aller Welt beunruhigen.
Aktuell haben einige alternative Kryptowährungen den Bitcoin am Montag übertroffen, was auf eine größere Risikobereitschaft der Trader hindeutet. Der LUNA Token von Terra und der XMR Token von Monero stiegen in den letzten 24 Stunden um 8 %, während der BTC im gleichen Zeitraum um 2 % zulegte.
Unterdessen schwankten die Aktien am Montag, während traditionelle sichere Anlagen wie Gold und der US-Dollar stiegen. Das deutet darauf hin, dass globale Investoren trotz kurzfristiger Kurssprünge bei spekulativen Vermögenswerten vorsichtig bleiben.
Bitcoin trotz Volumenanstieg neutral
Der Kursanstieg von Bitcoin in den letzten 24 Stunden ging mit einer leichten Zunahme des Tradingvolumens einher, so die Daten von CoinDesk.
Dennoch hielten sich Kauf- und Verkaufsvolumen am Montag die Waage, was auf Unentschlossenheit bei Käufern und Verkäufern schließen lässt. Trader müssten den Bitcoin bei einem überdurchschnittlich hohen Volumen über $ 40.000 halten, um die Erholungsphase aufrechtzuerhalten.
Forsa-Meinungsumfrage zu Kryptowährungen
Für die Krypto-Seite BTC-ECHO führte das Meinungsforschungsinstitut Forsa eine Umfrage zum Thema Kryptowährungen durch. Dabei wurden über 1.000 ausgewählte Probanden ab 18 Jahren per Telefon befragt. Hier sind einige Ergebnisse dieser Umfrage.
Wenig überraschend hat die Umfrage ergeben, dass nur knapp 2 % der Befragten im Alter über 60 Jahren bereits in Kryptowährungen investiert haben, und nur 3 % aus dieser Altersgruppe können sich hingegen eine solche Investition überhaupt vorstellen. Demgegenüber haben in der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren 17 % der Befragten an, bereits Geld in Kryptos angelegt zu haben.
Auch das Einkommensniveau der Haushalte stellt einen wichtigen Einflussfaktor für das Anlageverhalten auf dem Kryptowährungsmarkt dar. Je höher das Nettohaushaltseinkommen, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kryptowährungen bereits gekauft wurden.
Die Umfrage wollte auch herausfinden, ob es geschlechterspezifische Unterschiede bei Investitionen in Kryptowährungen gibt. Und tatsächlich – 13 % der befragten Männer haben bereits in Kryptowährungen investiert, während es bei den Frauen nur 3 % sind. Allerdings könnten sich Investitionen in Kryptowährungen fast genauso viele Frauen (14 %) wie Männer (16 %) vorstellen.
Insgesamt habe sich im Rahmen der Umfrage ergeben, dass die Deutschen noch relativ skeptisch gegenüber Investitionen in Kryptowährungen sind. So gaben ein wenig mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer an, dass Investitionen in Bitcoin & Co. nicht für sie infrage kämen.
Schließlich wurden die Teilnehmer auch noch befragt, wie sie ein mögliches, jüngst ja vieldiskutiertes Verbot von Bitcoin sehen. 28 % der Frauen sind dabei eher gegen ein Verbot, 22 % wählten die Antwort „Weiß nicht“ zu diesem Thema aus. Bei den Männern gab es nur 10 %, die diese Antwortmöglichkeit wählten, während ca. 42 % der Männer sich eher gegen ein Verbot aussprachen.
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