Zum ersten Mal werden Kunden einiger US-Banken bald in der Lage sein, Bitcoin über ihre bestehenden Konten zu kaufen, zu halten und zu verkaufen, so die Krypto-Verwahrungsfirma NYDIG.
Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft des 10-Milliarden-Dollar-Vermögensverwalters Stone Ridge mit Sitz in New York, hat sich mit dem Fintech-Riesen Fidelity National Information Services (FIS) zusammengetan, um es US-Banken zu ermöglichen, Bitcoin in den kommenden Monaten anzubieten, so die beiden Firmen.
Hunderte von Banken sind bereits in das Programm eingeschrieben, so Patrick Sells, Leiter der Bankenlösungen bei NYDIG. Während die Firma in Gesprächen mit einigen der größten US-Banken ist, sind viele der Kreditgeber, die der Teilnahme zugestimmt haben, kleinere Institutionen wie Suncrest, eine in Kalifornien ansässige Gemeinschaftsbank mit sieben Filialen.
“Was wir tun, ist es einfach zu machen für jeden Amerikaner und Unternehmen in der Lage sein, zu kaufen bitcoin durch Ihre bestehenden bank-Beziehungen,” Sells sagte. “Wenn ich meine mobile Anwendung benutze, um alle meine Bankgeschäfte zu erledigen, habe ich jetzt die Möglichkeit, bitcoin zu kaufen, zu verkaufen und zu halten.”
Bis jetzt, bitcoin adopters haben sich auf apps von einer neuen generation von fintech-Spieler wie free trading brokerage Robinhood, Zahlungen Riesen PayPal und Square, oder krypto-zentrische Firmen wie Coinbase.
Banken hingegen haben sich von Bitcoin für Privatkunden ferngehalten und erst kürzlich Pläne angekündigt, reichen Vermögensverwaltungskunden die Möglichkeit zu geben, auf die Kryptowährung zu setzen.
Aber die Banken fragen jetzt nach Bitcoin, weil sie sehen, dass ihre Kunden Dollar an Coinbase, Kraken und andere Krypto-Börsen schicken, so Yan Zhao, Präsident von NYDIG.
“Dies ist nicht nur die Banken denken, dass Ihre Kunden wollen bitcoin, Sie sagen `Wir müssen dies tun, weil wir sehen, die Daten,'” Zhao sagte. “Sie sehen Einlagen, die zu den Coinbases und Galaxies und Krakens der Welt gehen.”
Gruppendruck auf dem Kryptomarkt
Da Hunderte von kleineren Banken sich anmelden, könnten Giganten wie JPMorgan Chase und Bank of America unter Druck geraten, Krypto für ihre Retail-Banking-Kunden anzubieten, so Rob Lee, Leiter des digitalen Bankwesens bei FIS.
Im März war Morgan Stanley der erste unter den Banken, der seinen Kunden Bitcoin-Fonds anbot. Goldman Sachs folgte schnell mit einer eigenen Ankündigung, und JPMorgan prüft Berichten zufolge sein eigenes Produkt in Verbindung mit NYDIG. Aber in diesen Fällen haben die Banken Bitcoin an sehr vermögende Privatpersonen und Family Offices mit Dutzenden von Millionen von Dollar verwiesen.
“Die meisten Menschen können nicht in Dinge investieren, in die institutionelle Investoren investieren können,” sagte Zhao. “Mit bitcoin verfügbar durch Ihre Bank gekauft werden, mit so wenig wie $1, jetzt haben Sie eine attraktive Anlage, die verfügbar ist, um im Besitz von jeder in jeder Menge. Wir denken, das ist riesig für die wirtschaftliche Ermächtigung.”
Während FIS, die ein Lieferant für Banken mit fast 300 Millionen Girokonten, wird die Verbindung zu den Kreditgebern, NYDIG wird sich kümmern, bitcoin Verwahrung und Handel Ausführung. Die Offenlegung wird deutlich machen, dass es NYDIG ist und nicht die Banken, die den Bitcoin handhaben, und die Kryptowährung wird nicht FDIC-versichert sein, so Zhao.
FIS, mit Sitz in Jacksonville, Florida, bietet Banken den Zugang zu Dienstleistungen wie Chatbots oder Apple Pay. Es ist auch ein Schwergewicht in der Zahlungsindustrie und kaufte vor zwei Jahren den Prozessor Worldpay für $35 Milliarden in der bisher größten Akquisition der Branche.
Die Banken werden bestimmen, wie viel sie ihren Kunden für Bitcoin-Transaktionen in Rechnung stellen und werden den größten Teil dieser Gebühreneinnahmen behalten, so Sells. Nach der Einführung des ersten Bitcoin-Produkts plant NYDIG weitere Dienstleistungen, darunter Debitkarten-Belohnungen, die in Bitcoin bezahlt werden, und eine neue Art von Bankkonto, das FDIC-versichert ist, aber Zinsen in Bitcoin zahlt, sagte er.
Laut einer von NYDIG in Auftrag gegebenen Umfrage würden mehr Menschen Bitcoin besitzen, wenn sie dies über ihre bestehenden Banken tun könnten. Das erlaubt ihnen einen einzigen Blick auf ihr Finanzvermögen und vermeidet die Notwendigkeit, sich bei einer anderen Institution anzumelden und das Konto mit einer Geldüberweisung zu finanzieren, die typischerweise drei bis fünf Geschäftstage dauert.
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