Bis vor einigen Tagen beobachteten wir eine Gegenbewegung im Bitcoin-Kurs. Mit den jüngsten Zinsanhebungen der US-amerikanischen Notenbank FED gewannen allerdings die Bären wieder an Überhand. Doch so neu ist diese Entwicklung nicht. Mittlerweile ist die Macht der Bären nämlich schon fast zum Dauerthema geworden. Am 27. September brach der Kurs, folgend auf die Ankündigungen aus den Vereinigten Staaten erneut ein und unterschritt die 19’000 US Dollar Marke. Gestern und heute war der Bitcoin pro Münze damit die meiste Zeit weniger Wert als 19’000 Dollar. Gegen den Nachmittag hin, sah es heute, am 28. September danach aus, als würde der Trend wieder nach oben gehen, noch steht allerdings nichts auf festen Beinen.
Haben die Bullen keine Chance?
Die Bullen kämpfen hart – keine Frage. Am Bitcoin-Markt ziehen Sie momentan aber den Kürzeren. Schon das ganze Jahr ist die Marktstimmung überwiegend pessimistisch. Dies ist auf die Zinsangst zurückzuführen. Dass diese Zinsangst begründet und nicht aus freiem Himmel gegriffen wurde, wurde uns jüngst wieder vor Augen geführt. Damit fühlen sich die Anlegerinnen und Anleger auch für die Zukunft bestätigt und erwarten weitere hohe Anstiege. Dies führt dazu, dass Investoren davor zurückschrecken, BTC zu kaufen und stattdessen sogar bestehende Positionen abbauen. Die Nachfrage nimmt also ab, während das Angebot steigt; der Bär ist an den Hebeln der Macht und die Bitcoin Preise sinken.
Unsicherheit auch beim Bitcoin gross
Allem voran ist es die Unsicherheit, welche zum aktuellen Zeitpunkt die Investorinnen und Investoren in der Hand hat. Doch Unsicherheit ist der größte Gegner eines wachsenden Marktes. Die Zweifel nehmen zu und die Angst vor neuen Zinserhöhungen wird Tag für Tag greifbarer. Niemand weiß, wie die Situation in einem halben Jahr aussehen wird. Überstehen wir den Winter ohne Crash? Schaffen es die Notenbanken, den Geldstrom zu reduzieren, ohne die Konjunktur abzuwürgen und die Weltwirtschaft in eine Rezession zu stürzen? Es bleibt zu hoffen! Dass Kryptowährungen wie der Bitcoin nicht unabhängig von der Konjunktur sind, entgegen der Annahme früher, ist heute klar.
Kurzfristige Hoffnungsblicke
Nicht alles ist schlecht. Zwischendurch blizt ein Hoffnungsschimmer hervor und die Bullen gewinnen für kurze Zeit überhand. Solche Sprints nach oben, getrieben von der Hoffnung auf weniger starke Zinserhöhungen sehen wir nicht nur bei den Kryptowährungen wie beim Bitcoin, sondern auch bei vielen Aktien. Diese Höhenflüge waren in den letzten Monaten jedoch immer nur von kurzer Dauer. Spätestens, wenn die neuen Inflationszahlen oder erneute starke Erhöhungen der Leitzinsen bekannt gegeben wurden, wurde der dem Optimismus ein Ende bereitet, die Kurse gingen nach unten und die Bären entschieden eine weitere Runde im Boxkampf der Börsenmaskottchen für sich.
Durchhaltevermögen ist gefragt
Dass die Optimisten momentan in Unterzahl sind, ist klar. Doch noch ist der letzte Tag nicht gekommen. Wir sind in einer Durststrecke und wie lange diese noch dauern wird und wie tief sie noch geht, weiß niemand so genau. Allerdings werden auch wieder bessere Zeiten kommen. An den Krypto- und Finanzmärkten geht es nie nur in eine Richtung. Es ist ein Karussell von auf und ab. Sobald sich die äußeren Umstände zur Gunst der Finanzmärkte entwickeln, wird auch der Bitcoin profitieren. Jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt. Einen Verlust machen Sie erst dann, wenn Sie Ihre Bitcoins unter dem Wert verkaufen, zu dem Sie diese eingekauft haben.
Tiefe Preise: Eine Gelegenheit, um einzusteigen?
Eine alte Weisheit der eingesessenen Börsianer lautet wie folgt: “Kaufe dann, wenn Panik herrscht und verkaufe dann, wenn alle kaufen” Im Kern bedeutet das, dass sich antizyklisches Kaufen lohnen kann. In einer bearishen Situation wie jetzt besteht ein Angebotsüberschuss an Bitcoins, was den Preis der Kryptowährung in den Keller drückt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie Bitcoins jetzt zu einem Preis kaufen können, der vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wäre. Wenn Sie allerdings dann in BTC investieren, wenn die Kurse steigen und alle investieren, ist die Nachfrage hoch und der Bitcoin entsprechend teuer.
Natürlich braucht es Mut, jetzt in den Bitcoin zu investieren. Es kann gut sein, dass die Preise weiter sinken. Zu welchem Zeitpunkt das Tief erreicht wird, kann man allerdings nie im Vorhinein sagen. Sobald die Preise wieder steigen, könnten 19’000 US-Dollar utopisch sein. Unter Umständen kann es sich also jetzt lohnen, zu investieren und langfristig auf steigende Kurse zu spekulieren.
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