Nachdem der Bitcoin zum Ende des letzten Monats Mai deutlich zulegen konnte und kurzzeitig die Marke von $ 32k überschritt, kam es gleich am ersten Tag des Juni wieder zu Kursabschlägen von fast 8 %. Aktuell steht der Bitcoin (Freitagnachmittag MESZ) bei rund $ 29,6k und pendelt somit um die psychologisch wichtige Marke von $ 30k.
Experten hatten nach der Rallye Ende Mai gehofft, dass das die Initialzündung für einen neuen Aufwärtstrend Richtung $ 33/35k war; diese Hoffnung hat sich zumindest vorläufig nicht bestätigt.
Allerdings mehren sich auch kritische Stimmen, wonach der BTC bzw. Kryptowährungen wohl noch weitere deutliche Kursrücksetzer in nächster Zeit hinnehmen müssen. Ein namhafter Experte meinte sogar, dass BTC auf bis zu $ 16k fallen könnte.
Neben Bitcoin wurden in letzter Zeit auch sehr viele Altcoins mit nach unten gezogen und werden weit unter ihren Allzeithochs gehandelt, einige davon liegen sogar 90 % oder noch mehr unter diesen. Die nach Marktkapitalisierung als Nummer 6 eingestufte Kryptowährung Cardano (ADA) zum Beispiel liegt 81 % unter der Höchstmarke; Solana (SOL), oft als Konkurrent von Ethereum gesehen, weist ein noch höheres Minus von fast 85 % aus.
Kein Wunder also, dass bullische Prognosen für den Kryptomarkt insgesamt aktuell eher Mangelware sind. Das Gegenteil ist eher der Fall, unzählige Chart-Experten sprechen sogar Warnungen aus, dass es zu weiteren, zum Teil deutlichen Kursrücksetzern kommen könnte. Zu diesen Experten gehört auch der viel zitierte Trader „CryptoKaleo“, der in der Trading-Community äußerst beliebt ist.
Im Rahmen einer neuen Analyse hat sich CryptoKaleo mit den Aussichten für BTC für das verbleibende Jahr 202 beschäftigt – und malt dabei den Teufel in Form von deutlichen Abschlägen an die Wand. Zwar könnte BTC laut CryptoKaleo kurzfristig durchaus erneut die Marke um $ 36k ansteuern und unter Umständen sogar bis auf $40k steigen.
Seiner Meinung nach wird diese bullische Kursentwicklung jedoch nur vorübergehender Natur sein: Der auf Twitter sehr aktive CryptoKaleo präsentierte seinen zahlreichen Followern auf dem Nachrichtendienst ein Diagramm, wonach der BTC bis September dieses Jahres um die $ 30k gehandelt wird, seiner Analyse nach jedoch danach dramatisch verliert und bis auf $ 16k fallen könnte. Der von ihm skizzierte Kursverlauf legt demnach nahe, dass sich die wichtigste und größte Kryptowährung erst nach einem solchen Crash wieder deutlich erholen und im Nachgang dann wieder auf bis zu $ 40k und mehr steigen wird.
Trotz dieser trüben Aussichten von CryptoKaleo gibt es nach wie vor andere bekannte und bedeutende Investoren, die vor allem aufgrund der galoppierenden Inflation nach wie vor der Meinung sind, dass sich Bitcoin als Wertspeicher durchaus eigne und eine ähnliche Stellung wie Gold erlangen könnte.
Aus dem Ruder zu laufen droht die Inflation derzeit aufgrund der starken Nachfrage nach Dienstleistungen und Waren sowie aufgrund von Engpässen in den weltweiten Lieferketten – vor allem aus China. Außerdem werden diese Tendenzen durch den nach wie vor anhaltenden Krieg in der Ukraine verstärkt, da Rohstoffe aufgrund der Sanktionen gegen Russland zusätzlich teurer werden.
Aufgrund dieser starken Inflation und der derzeitigen Entwicklung, hat Ray Dalio, der Gründungsvater des weltgrößten Hedgefondsunternehmens Bridgewater Associates, erneut Bargeld heftig kritisiert.
Dalio gilt in den USA als Investorenlegende und wurde vor allem auch mit seiner Aussage berühmt, dass „Bargeld Müll sei“. Diese Aussage wiederholte Dalio kürzlich auf dem World Economic Forum in Davo und meinte, dass dies seiner Meinung nach immer noch der Fall sei, da Barged unglaublich schnell an Kaufkraft verliere.
Der 72-jährige US-Amerikaner bekräftigte außerdem eine seiner Ansagen aus dem Jahr 2020, damals riet er Anlegern dazu, „aus Bargeld auszusteigen“, eben weil diese „Müll sei“.
Dalio bevorzugt in der aktuell wirtschaftlich unsicheren Lage hingegen sichere Anlageformen – dazu gehören für ihn Edelmetalle sowie Immobilien, vor allem aber der Bitcoin. Diesen bezeichnete er einem großen amerikanischen TV-Sender gegenüber als „digitales Gold“. Dies begründete er damit, dass „digitales Gold“ seiner Meinung nach einen kleinen Vorteil im Vergleich zu Gold und anderen Vermögenswerten hätte. Außerdem outete er sich als Fan von Blockchains und findet diese „großartig“.
Dabei galt Dalio vor einigen Jahren noch als Skeptiker des Kryptomarktes und sah die Entwicklung ursprünglich kritisch. Vor allem die hohe Volatilit des BTC sah er mit Argwohn.
Von seiner kritischen Haltung rückte er jedoch vor einiger Zeit offensichtlich ab; im Mai 2021 gab Dalio schließlich sogar bekannt, dass er persönlich in Bitcoin investiert sei. Überzeugt hatten ihn schließlich die doch gewaltigen Gewinne, die BTC in den vergangenen Jahren erzielen konnte. Außerdem meinte Dalio schon letztes Jahr, dass er an die Blockchain-Technologie glaube und diese eine Revolution auslösen würde.
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