Nichts für schwache Nerven sind bzw. waren die Bewegung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen bis jetzt im Wonnemonat Mai: Anfang des Monats verlor die führende Kryptowährung BTC in nur wenigen Tagen fast 35 % an Wert, noch deutlich größere Abschläge mussten andere Top-10-Kryptowährungen wie Binance (minus 49 %), Cardano (minus 55 %) oder Solana (minus 61 %) hinnehmen.
Die dramatischen Entwickungen rund um Terra (LUNA) und der damit verbundenen Stablecoin TerraUSD (UST) sorgte für heftige Erschütterungen im gesamten Kryptowährungsuniversum und kostete sehr viel Vertrauen.
Im Anschluss auf diese Schockwellen folgte jedoch eine ziemlich schwungvolle Gegenbewegung, und die Volatilität hat sich etwas beruhigt. Seitdem pendenln die Kurse seitwärts zwischen ca. $ 29k und $ 31,5k. Das entspricht auch sonst typischen Kursbewegungen.
Doc wie geht es weiter? Hier kann man heftig spekulieren – ist der Verkaufsdruck nun vorbei, oder legen bärische Marktteilnehmer lediglich eine Verschnaufpause ein, bevor es weiter nach unten geht?
Betrachtet man den Chart von BTCUSD, kann man die neutrale Handelsspanne zwischen $ 28,7 und $ 31 sehr gut erkennen. An sich gibt es bei einem Ausbruch aus dieser Spanne 2 Möglichkeiten: Bricht der Kurs signifikant nach unten durch, könnte es relativ schnell wieder in Richtung des bisherigen Jahrestiefs bei ca. $ 25,9k gehen und danach noch weiter bis ca. $ 24k. Können die Bullen hingegen wieder das Ruder übernehmen und den Kurs nach oben hin ausbrechen lassen, wäre ein kurzfristiges nächstes Kursziel zunächst bei $ 32,5 bis $ 33k anzusiedeln. Sollte auch diese Hürde überwunden werden können, liegen die nächsten Widerstände bei ca. $35,2 bis $ 36k.
Bitcoin Pizza Day
Doch was tut sich abseits dieser Berg- und Talfahrt von BTC in der Welt der Kryptos? Nun, da wäre zunächst einmal der Geburtstag der wohl teuersten Pizza der Welt (zumindest aus heutiger Sicht). Dieser wurde von der Krypto-Gemeinde am 22. Mai gefeiert unter dem Titel „Bitcoin Pizza Day“. Denn vor 12 Jahren kauft ein gewisser Laszlo Hanyecz zwei Pizzen zum wohlfeilen Preis von 10.000 (!) Bitcoin.
Diese 10.000 Bitcoin hätten vor einigen Monaten – zum Höchstkurs gerechnet – einen Wert von $ 690 Millionen gehabt, und auch zum aktuellen Kurs sprechen wir noch von 2 Pizzen im Wert von heute ca. $ 300 Millionen.
Der US-amerikanische Programmierer Hanyecz, der mit dieser Transaktion weltweit bekannt wurde, fragte damals in einem Bitcoin-Forum, ob es möglich sei, für 10.000 Bitcoin 2 Pizzen zu bestellen, da er kein Bargeld eingesteckt hatte. Was er damals noch nicht wusste – es war dies die erste Transaktion, bei der Bitcoins als Zahlungsmittel eingesetzt wurden.
Übrigens musste Hanyecz im Anschluss ganze 3 Tage lang warten, bis jemand seinen Vorschlag akzeptierte und die Pizzen gegen BTC lieferte. Für Interessierte – der Forumseintrag von Laszlo Hanyecz ist auch heute noch online – hier können Sie seinen Originaleintrag (auf Englisch) nachlesen.
Allerdings ist es auch heute – also 12 Jahre nach dem Deal – nur in sehr wenigen Ländern möglich, eine Pizza mit einer Kryptowährung auch tatsächlich zu bezahlen. Nur einige wenige Länder wagen Schritte in diese Richtung und erkennen Bitcoin oder andere Kryptowährungen zu offiziellen Zahlungsmitteln. Eines dieser Länder ist zum Beispiel El Salvador, wo man mit BTC sehr viele im Inland verkauften Produkte bezahlen kann – auch Pizzen.
Krypto-Studie der EZB
Zu einem interessanten Ergebnis kommt auch eine diese Woche von der EZB veröffentlichte Pilot-Studie. Demnach sind in jedem zehnten Haushalt in der Eurozone Krypto-Assets wie Bitcoin, Ethereum & Co zu finden. Demnach halten in den Niederlanden 14 % der Haushalte solche Assets, deutlich mehr als in Deutschland (rund 9 %) oder zum Beispiel Frankreich (6 %).
Gemäß der Studie, welche auch Daten aus Spanien, Italien und Belgien berücksichtigt, verfügen ca. 37 % der Befragten über Krypto-Assets im Wert von bis zu ca. € 999. Bei 29 % liegt dieser Wert zwischen € 1.000 und 4.999, und bei 13 % zwischen € 5.000 und 9.999. Lediglich bei 6 % waren es hingegen mehr als € 30.000.
Die Studie führte weiter aus, dass im Durchschnitt eher jüngere Männer und besser ausgebildete Bürger auch Käufer von Kryptowährungen seien. Die EZB ist der Meinung, dass solche Assets für Kleinanleger hingegen eher ungeeignet seien und hat die EU aufgefordert, umgehend eine Regulierung für diese Finanzanlagen ins Auge zu fassen.
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