Kurzes Strohfeuer bei Bitcoin – Kurs korrigiert wieder in Richtung $ 20.000, nächster Zinsschritt der Federal Reserve wird erwartet. Und: Wie ein Brite sein verlorenes Bitcoin-Vermögen wiederfinden will

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Nur kurz dürfte die Freude der Bitcoin-Hodler letzte Woche angedauert haben, als der Bitcoin, das Flaggschiff der Kryptowährungen, endlich wieder deutlichere Zugewinne verzeichnen konnte. So stieg der Kurs am 20. Juli bis auf über $ 24.100, bevor erneut eine Korrektur nach unten einsetzte. Aktuell steht der Kurs (Dienstnachnachmittag MESZ) wieder bei knapp $ 20.900, was ein Minus von fast 15 % zum Höchststand letzter Woche bedeutet.

Zurückgeführt werden die erneuten Verluste auf die von der Federal Reserve schon länger angekündigte weitere Erhöhung des Leitzinses in den USA sowie Sorgen um eine Regulierung des Kryptomarktes. Damit wurden die Hoffnungen der Krypto-Fans auf eine anhaltende bzw. einsetzende Erholung des Bitcoin zunichtegemacht; vielmehr scheint es, dass sich erneut – wie schon Mitte Juni – eine Handelsspanne zwischen ca. 19.000 und 22.000 Dollar bilden könnte, in der sich der BTC eine Zeit lang bewegt.

Im Zuge der Verluste von Bitcoin leidet auch die Kursentwicklung anderer wichtiger Kryptowährungen; das hat zur Folge, dass laut Daten des Analysehauses Coinmarketcap die Kapitalisierung des Kryptomarktes insgesamt wieder unter die Marke von 1 Billion Dollar sinkt.

Nächster Zinsschritt der Federal Reserve wird erwartet

Wie erwähnt, setzt die US-Notenbank Federal Reserve im Kampf gegen die anhaltend hohe Rezession weiterhin auf zum Teil kräftige Zinserhöhungen. Bereits Mitte Juni hob die Fed um Zentralbankchef Jerome Powell den Leitzins gleich um 0,75 Prozentpunkte an. Damit reagierte die Fed nicht nur deutlich schneller, sondern auch deutlich entschiedener als zum Beispiel die Europäische Zentralbank EZB, die erst letzte Woche das erste Mal seit 2011 einen Zinsschritt setzte und den Leitzins von 0 Prozent auf 0,5 Prozent anhob. Viele Experten waren überrascht, hatte doch EZB-Chefin Lagarde eigentlich eine Anhebung um lediglich 0,25 Prozent angekündigt.

Viele Experten sind der Ansicht, dass die Federal Reserve hingegen diese Woche Mittwoch den Leitzins erneut in der gleichen Größenordnung wie bereits im Juni anpassen könnte, wodurch dieser dann in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent läge. Manche Beobachter schließen jedoch nicht aus, dass die Fed sich zu einem noch drastischeren Schritt entscheiden und eine Anhebung um einen ganzen vollen Prozentpunkt anstreben könnte. Ziel ist es dabei, ein sog. „neutrales Zinsniveau“ zu erreichen. Bei diesem wird die Wirtschaft nicht länger stärker angekurbelt, wodurch in der Theorie höhere Preise bzw. die Inflation bedämpft werden sollte.

Allerdings gibt es auch warnende Stimmen vor einem zu drastischen Zinsschritt, da es in diesem Fall zu einer Schwächung positiver Trends in der Wirtschaft kommen und gleichzeitig die schon bestehende große Unsicherheit noch weiter erhöht werden könnte. Experten warnen daher, dass es möglich ist, dass die Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, wenn die Zügel in der Geldpolitik zu stark gestrafft werden.

Brite will mit Roboterhunden um seine verlorenen Bitcoins kämpfen

Vielleicht haben Sie die unglückliche Story des britischen IT-Spezialisten James Howels bereits gehört; dieser hatte im Jahr 2013 versehentlich eine vermeintlich leere Festplatte mit gleich 7.500 Bitcoins im Hausmüll entsorgt, weshalb vermutet wird, dass sie wahrscheinlich auf einer Mülldeponie in Wales liegt. Zum derzeitigen Kurs von ca. $ 20.900 beliefe sich der Gegenwert der Bitcoins des Unglücksraben auf über 155 Mio. US-Dollar.

Howels kämpft schon seit 2014 verzweifelt, seine Festplatte mit seinem verlorenen Vermögen wiederzufinden; die Verwaltung der betroffenen Mülldeponie verweigerte ihm jedoch bisher die Suche mit der Begründung, dass diese zu gefährlich und zu teuer sei und die Erfolgschancen äußerst gering wären.

Jetzt hat der Brite einen Businessplan geschmiedet und zwei Risikokapitalgeber an Bord geholt, um sein Vorhaben zu finanzieren und zu realisieren; dafür sollen Mittel von bis zu 11 Mio. US-Dollar zur Verfügung stehen. Seine Idee: Wie er dem Magazin „Business Insider“ erklärte, möchte er für die Suche künstliche Intelligenz und zwei Roboterhunde von Boston Robotics einsetzen und über 18 Monate die Festplatte in der Deponie aufspüren.

Um die noch skeptische Stadtverwaltung von Newport, in der die Deponie steht, zu überzeugen, ist Howels auch bereit, im Erfolgsfall der Gemeinde und etwaigen Helfern eine entsprechende Belohnung zukommen zu lassen. Laut dem Bericht von „Business Insider“ ist die erste Reaktion allerdings negativ; so meinte ein Sprecher der Gemeinde sinngemäß, dass es nichts gebe, was die Stadtverwaltung davon überzeugen könnte, ihm Zugang zu dem Gelände zu gewähren.

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