Bitcoin crasht auf unter $ 18k – und kämpft sich zurück über die $ 20k-Marke

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Ein turbulentes Wochenende mussten Anleger in Kryptowährungen die letzten Tage miterleben. Der Kursrutsch der letzten Woche wurde am Samstag fortgesetzt, und das bekannteste Kryptoasset, der Bitcoin, fiel unter die psychologisch wichtige Marke von $ 20.000. Zeitweise kostete die nach Marktkapitalisierung größte Cyberwährung sogar unter $ 18.000, was den tiefsten Stand seit 18 Monaten markierte.

Im November letzten Jahres notierte der Bitcoin mit rund $ 68k noch fast 4 x so hoch, und seit Jahresbeginn musste der Kurs mehr als 60 % einbüßen. Dabei waren die enormen Kursverluste nicht auf BTC beschränkt, die zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum verlor im selben Zeitraum gar 73 %. Im Zuge der Abverkäufe fiel auch der Börsenwert aller ca. 20.000 Kryptowährungen laut CoinMarketCap.com unter die Marke von 1 Billion Dollar.

Experten und Marktanalysten werden den Kursrutsch als ein Zeichen, dass das Vertrauen in die Kryptomärkte kollabiert sei. Demzufolge gäbe es schon zu viele Kryptobörsen und auch Kryptowährungen, und im Hinblick auf die steigenden Zinsen stehen diese aufgrund der erhöhten Fremdkapitalkosten unter enormem finanziellem Druck. Gleichzeitig würden auch unzählige Kleinanleger, die zu Boomzeiten ihr Geld in Kryptoassets investiert hatten, nun dauerhaft verschreckt.

Angeheizt wurde der Vertrauensverlust in Kryptowährungen jedoch außerdem durch hausgemachte Probleme in der Kryptobranche. So sorgte beispielsweise Celsius Network für Aufregung, ein Anbieter, der unter anderem auch Kryptowährungskredite vergibt und sehr hohe Renditen versprach. Das Unternehmen kündigte in der letzten Woche an, den Zahlungsverkehr aufgrund einer finanziellen Schieflage vorerst einzustellen. Auszahlungen, Überweisungen oder ein Umtausch von Währungen ist seitdem nicht mehr möglich. Bei Anlegern herrscht verständlicherweise große Angst, dass dies Dominoeffekte auslösen könnte und auch andere Anbieter dem Beispiel von Celsius folgen, was zur Folge hätte, dass die Anleger nicht mehr an ihre Gelder kommen. Dies könnte, ähnlich wie bei einem klassischen „Bankenrun“, dazu führen, dass immer mehr Kunden ihre Gelder abziehen möchten und so ein Teufelskreis nach unten ausgelöst wird.

Bisher galt jedoch vor allem für den Bitcoin, dass es längerfristig trotz der starken Volatilität und den vielen zwischenzeitlichen Auf- und Abwärtstrends immer nur in eine Richtung ging: nämlich nach oben. Aus diesem Grund sahen auch viele Kryptoanleger bis jetzt wegen der enormen Talfahrt der Kurse noch wenig Anlass zur Sorge, und einige nutzten die relativ niedrigen Kurse sogar für Nachkäufe.

Trotzdem scheint es Indizien zu geben, wonach es Unterschiede zwischen der aktuellen Talfahrt und den vorherigen gibt. Dabei wurden wichtige Argumente auf die Kursentwicklung zurückgeführt. Bisher gält nämlich: Wenn der Bitcoin einmal den höchsten Stand einer vorhergegangenen Aufwärtsbewegung übertrifft, fällt er nicht mehr darunter. Seit dem vorangegangenen Wochenende gilt diese Prämisse jedoch nicht mehr; vielmehr wurde dieser wichtige Trend mit dem Durchbrechen der $ 18k nach unten von Samstag auf Sonntag durchbrochen. Die letzte bedeutende Kursrallye bis Dezember 2017 führte den Bitcoin nämlich zu einem Maximum von knapp $ 20k – eine Markierung, die eben letztes Wochenende kurzfristig nach unten durchbrochen wurde.

Inzwischen (Stand Dienstagnachmittag MESZ) konnte Bitcoin jedoch diese wichtige Marke wieder nach oben überwinden und steht bei über $ 21.000, was einem Plus von knapp 3 % in den letzten 24 Stunden und fast 17 % gegenüber dem Tiefstand vom Wochenende entspricht. Obwohl es gelungen ist, den Kurs wieder auf dieses Niveau zu bringen, warnen Experten davor, bereits jetzt anzunehmen, dass damit ein neuer Aufwärtstrend eingeläutet wurde.

Einige dieser Experten raten eher dazu, den Blick auf langfristige Indikatoren zu richten und nicht ausschließlich zu glauben, dass jetzt der Aufschwung komme, sondern Vorsicht walten zu lassen, da es auch weiterhin Potenzial für Abschläge nach unten gebe. Langfristig würden jedoch Anleger, die jetzt nachgekauft haben bzw. nachkaufen, belohnt werden, so die Optimisten.

Auch Analysten traditioneller Finanzunternehmen wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley erklärten Anfang dieser Woche, dass ihrer Meinung nach die Rezessionsrisiken am Markt noch „nicht vollständig eingepreist“ seien.

„Der Bärenmarkt wird erst dann zu Ende sein, wenn eine Rezession eintritt oder das Risiko einer solchen ausgelöscht ist“, so Morgan Stanley in seiner Notiz. Die Analysten von Goldman erklärten unterdessen, dass die Aktienhändler eine leichte Rezession einpreisen, was sie für eine weitere Verschlechterung der Erwartungen anfällig macht”, wie Bloomberg berichtet.

Aufgrund der aktuell niedrigen Kurse der Kryptowährungen ist auch das Mining, also das Schürfen von neuen Coins mit eigener Hardware, kaum mehr rentabel. Zumindest für jene, die daran denken, ihren Computer aufzurüsten, gibt es eine gute Nachricht: Aufgrund der geringeren Nachfrage sind nun Grafikkarten wieder deutlich günstiger zu haben als noch vor einigen Monaten.

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