Bitcoin aktuell stabil bei rund $ 30.000 – Krypto-Milliardäre verlieren massiv Vermögen. Plus: Immer mehr Länder ändern die Besteuerung von Gewinnen aus dem Handel mit Kryptos.

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Nachdem es vor ein paar Tagen bei Bitcoin wild rauf und runter ging, steht der Kurs von BTC aktuell relativ stabil bei etwas über $ 30.000 (Dienstagnachmittag MESZ). Obwohl ein weiterer Absturz damit verhindert werden konnte, hat der Bitcoin seit Jahresanfang etwa 37 % und seit dem Höchststand letztes Jahr im November über 54 % an Wert verloren.

Bitcoin (BTC) Prognose 2022, 2023, 2024, 2025 – 2030

Dementsprechend mussten einige der bekanntesten Krypto-Milliardäre, deren Vermögen vorwiegend auf Bitcoin, Ethereum & Co. zurückzuführen sind, zum Teil massive Vermögenseinbußen hinnehmen.

Der Reichtum des CEO von FTX, Sam Bankman-Fried, hat sich zum Beispiel seit Ende März fast halbiert und liegt aktuell noch bei etwas $ 11,5 Mrd. Ähnlich betroffen von der Krise sind die bekannten Winklevoss-Zwillinge, die schon sehr früh auf Bitcoin setzten. Die beiden Brüder erlitten einen Verluste Ihres Vermögens in Höhe von ca. $ 2,2 Milliarden – ein Minus von fast 40 %.

Noch gravierende Verluste musste auch der Gründer der Kryptobörse Coinbase, Brian Armstrong, hinnehmen: Neben Kursverlusten von Kryptowährungen kommt in diesem Fall erschwerend hinzu, dass auch die Aktien des Unternehmens massiv einbrachen. Ergebnis: Das Nettovermögen von Armstrong beträgt nach ca. $ 13,7 Milliarden im November letzten Jahres aktuell nun „nur“ noch $ 2,2 Mrd.

Immer mehr Länder regeln Besteuerung von Krypto-Gewinnen neu

Portugal, das aufgrund der fehlenden Besteuerung von Kryptowährungen als Krypto-Steueroase gilt, hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Zustand zu ändern. Fernando Medina, der portugiesische Finanzminister, meinte, dass das Land an einem steuerlichen Entwurf arbeite, welcher die Besteuerung von Kryptowährungsgewinnen auf der Grundlage von „Effizienz“ einerseits und „Gerechtigkeit“ andererseits ermögliche, und bekräftigte gleichzeitig, dass Lücken geschlossen werden müssten, bei denen Einkommensgewinne ohne Besteuerung erzielt werden können.

Fernando Medina, der Finanzminister Portugals, führte aus, dass „mehrere Länder dabei seien, ihre Modelle in dieser Angelegenheit zu entwickeln, und das werde auch Portugal tun. Auf einen genauen Termin wollte sich Medina noch nicht festlegen, eine Anpassung der Gesetzgebung und Besteuerung sei jedoch fix.

Die Regierung in Lissabon hatte bereits angekündigt, untersuchen zu wollen, wie die Besteuerung von Kryptowährungen in Hinkunft aussehen könnte. Das Finanzministerium bat die Steuerbehörden Portugals um eine Prüfung, wie Krypto-Vermögenswerte in anderen Staaten und Gebieten besteuert würden, um einen entsprechenden steuerlichen Rahmen für diese neuen Finanzinstrumente vorzuschlagen. Sichergestellt werden soll dabei ein erforderliches Gleichgewicht zwischen einer gerechten Verteilung von Vermögen und Einkommen einerseits, die entsprechende Attraktivität des Landes für ausländische Investoren andererseits.

Seit kurzem können in Portugal bei Immobilientransaktionen auch Kryptowährungen als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Anfang Mai wurde eine erste solche Transaktion in dem Land getätigt, als in der portugiesischen Stadt Braga eine Wohnung für 3 BTC seinen Besitzer wechselte.

Doch wie sehen die steuerlichen Regelungen bezüglich Bitcoin & Co eigentlich in anderen europäischen Ländern aus? Werfen wir einen Blick nach Österreich – dort wurden die diesbezüglichen Bestimmungen per 1. März dieses Jahres ebenfalls geändert.

Im Rahmen einer Steuerreform hat die österreichische Bundesregierung klare Regeln für eine Besteuerung für Gewinne aus der Veräußerung und anderen Erlösen aus dem Handel und dem Besitz mit Kryptowährungen erlassen.

Wurden Kryptowährungen vor dem 1. März 2021 gekauft (sog. „Altcoins“), sind weiterhin die bis zum 28. Februar 2022 geltenden Bestimmungen der Steuergesetze in Bezug auf Kryptowährungen gültig. Da bis dahin Kryptowährungen nicht als Kapitalvermögen im Sinne des Einkommensteuergesetzes darstellen, mussten etwaige Gewinne aus einer Veräußerung mit dem für Einkommen geltenden progressiven Steuersatz von bis zu 55 % besteuert werden. Dies jedoch nur, wenn der Verkauf innerhalb der bis dahin geltenden einjährigen Spekulationsfrist erfolgte. Wie erwähnt, ist diese Regelung für Altcoins auch weiterhin gültig; etwaige Gewinne nach dem Verkauf der Frist von einem Jahr bleiben also in Österreich steuerfrei.

Wurden hingegen Kryptowährungen erstmals nach dem 28. Februar 2021 gekauft (sog. „Neucoins“), gibt es bezüglich Besteuerung wesentliche Änderungen. Erstens sind etwaige Gewinne aus der dem Verkauf von Kryptowährungen hinkünftig auch nach einem Jahr steuerpflichtig, und zweitens unterliegen sie nun nicht mehr der progressiven Besteuerung des Einkommenssteuergesetzes, sondern der Kapitalertragssteuer, welche in Österreich bei aktuell 27,5 % liegt.

Ein großer Nachteil für Anleger in Österreich ist natürlich die Tatsache, dass ab jetzt Gewinne immer steuerpflichtig sind, während früher nach der Haltefrist von einem Jahr keine Steuern anfielen. Allerdings hat die Regelung der Regierung in Wien für österreichische Investoren auch einige Vorteile, so ist es nun möglich, dass eventuell realisierte Verluste ab nun nicht mehr nur mit Gewinnen aus Kryptowährungstransaktionen, sondern auch mit Einkünften aus sämtlichen Wertpapieren (zum Beispiel Zinsen und Dividenden) gegengerechnet und so die Steuerbelastung optimiert werden kann.

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